Peter Banki

Peter

Workshops & Vortrag:

16-Symposium
Play Space Symposium

  

  

  

  

  


www.peterbanki.com

Dr. Peter Banki ist Wissenschaftler, Künstler, Festival-Produzent und Lehrer. Er veröffentlicht und lehrt vorwiegend zu den Themengebieten Sexualität sowie französische und deutsche Philosophie und Literatur vom 18.Jhd. bis zur Gegenwart.

Derzeit ist er außerordentliches Mitglied der philosophischen Forschungsinitiative (Philosophy Research Initiative) an der University of Western Sydney, wo er bereits Lehrveranstaltungen und Tutorien in der Schule für Geisteswissenschaften und Sprachen gehalten hat.

Er besitzt einen Doktortitel der New York University (September 2009). Sein Buch The Forgiveness to Come: The Holocaust and the Hyper-Ethical (Die kommende Vergebung: Der Holocaust und das Hyper-Ethische) erscheint in Kürze bei Fordham University Press.

Außerdem ist er Gründer und Leiter (seit 2015) des Sydney Festival of Death and Dying (Festival zu Tod und Sterben) und des Sydney Festival of Really Good Sex (Festival des richtig guten Sex)
Seit 2011 ist er Gastgeber der Schwelle Sydney.
Von 2011 bis 2013 war er künstlerischer Leiter und Produzent des Festival on the Art of Lust – Xplore Sydney.

  

  

  

BÖSE SEINPeter-WS

“Höchste Wonne liegt in der Gewissheit ‚Böses’ zu tun – und Männer und Frauen wissen von Geburt an, dass alle Lust im Bösen liegt.” – Charles Baudelaire

Böse zu sein, mit dem Bösen zu flirten, gehört zum Repertoire des BDSM und, meiner Ansicht nach, der Sexualität generell. Und doch fürchten sich viele davor, diese Facetten zu erforschen, weil es, verständlicherweise, eine gewisse Angst vor dem Bösen und dem „böse sein“ gibt.

Die erotische Anziehungskraft des BDSM kommt zum großen Teil aus dem Reiz des böse seins, des bewusst eingegangenen Wagnisses der Grenzüberschreitung bezüglich konventioneller Moral und Höflichkeit. In diesem Workshop hast du die Erlaubnis böse zu sein. Wie böse kannst du sein? Wie viel Böses lässt du dir antun? Was hältst du letztlich für inakzeptabel? Und warum?

Zum Abschluss: Welche Rolle spielt Vergebung in der Sexualität und in BDSM?

Bitte SM- Spielzeug mitbringen, soweit vorhanden!

 

 

 

SEHR BÖSE SEIN 

In diesem Workshop erhältst Du nicht nur Deine Lizenz, um böse zu sein, Peter selbst wird am Bösen Vergnügen finden und es auf Dich richten.

Bitte SM- Spielzeug mitbringen, soweit vorhanden! 

 

  

Peter-Sex

  

  

  

RICHTIG SCHLECHTER SEX

Eine Einführung in Sex Philosophie

Was passiert, wenn es nicht funktioniert? Wenn der Sex zusammenbricht? Wie gehst du mit Ablehnung um? Mit Verlassenheit? Demütigung? Trauer und Verlust? Wie wirst du damit fertig, jemanden zutiefst verletzt zu haben?

Auch wenn diese Fragen selten an die Oberfläche kommen, sind sie in Wahrheit untrennbar mit jener nach richtig gutem Sex verknüpft. Sie sind wie deren Unterseite oder Schatten. Es gibt keinen richtig guten Sex ohne die Möglichkeit von schlechtem Sex, und deshalb ist es in gewissem Sinne notwendig dies zu untersuchen.

In diesem Workshop geben wir uns die Erlaubnis „richtig schlechten Sex“ zu erkunden, wie auch immer dieser für dich definiert sein mag: gedankenlos, selbstsüchtig, unbewusst, risikofreudig, gefährlich, traumatisch, schüchtern, falsch, aggressiv, missbräuchlich, schwach, unglücklich, mechanisch, „dysfunktional“, langweilig, „unauthentisch“. Wir werden diesen un-wissenden Raum öffnen, um zu schauen, welche Einsichten und Erfahrungen wir vielleicht finden können.

Wenn es um Sex geht, ist schlecht nicht einfach das Gegenteil von gut. Es besteht das Risiko dogmatisches Denken zu reproduzieren, beispielsweise indem man nur zeigt, was man für guten Sex hält und dann alles schlecht macht und ausschließt, was man für böse hält. Sehr häufig präsentiert unsere Kultur uns die Dinge einfach in Begriffen von gut oder böse, positiv oder negativ, aber Sex kann beides sein und auch keines davon.

  

  

  

The "Sex-Positive" Movement in the Context of Neo-LiberalismPeter-SY

Play Space Vortrag (in Englisch)

Festivals wie die xplore existieren nicht isoliert. Sie gehören zu einer breiteren sozialen und kulturellen Bewegung, die dominierende Ansichten über Sex in Frage stellt und dabei aktiv erotische Bildung und erotisches Wachstum fördert. Offensichtlich gibt es auch einen politischen Antrieb hinter solchen Veranstaltungen bis hin zu dem Anliegen zu einer Kultur beizutragen, die erotisch freier und besser informiert ist.

Man kann jedoch nicht ignorieren, dass auch die so genannte „sex-positive“ Bewegung, wie nahezu alles heutzutage, im Kontext des Neoliberalismus tätig ist. Mehr noch als die reine Dominanz monetärer Werte und ökonomischer Kalkulation, kann Neoliberalismus verstanden werden als herrschende Ratio, die alles (ob Wohlstand generierend oder nicht) ökonomisiert, Marktgesetzen unterwirft und mittels markttechnischer Methoden und Verfahren beherrscht.

Dieser Vortrag wird die Konsequenzen des Neoliberalismus für die sex-positive Bewegung „explorieren“ (einschließlich der Bezeichnung „sex-positiv“, die selbst bereits als symptomatisch für den Neoliberalismus gelesen werden kann). Wie kann der Neoliberalismus die „radikalen“ oder „gesellschaftlich progressiven“ Bestrebungen der sex-positiven Bewegung gleichzeitig ermöglichen und begrenzen? Und wie können wir jene Tendenzen innerhalb dieser Bewegung identifizieren, die dem Neoliberalismus wirksam Widerstand leisten? Wenn man an Wert und Wirkung erotischer Festivals und erotischer Bildung glaubt, muss man solche Fragen ernst nehmen.

  

  

Übersetzung aus dem Englischen: Vesna
Photo: © selfies